Politik

Kampf gegen Schlepperbanden Bundespolizei greift in einem Monat 266 Schleuser auf

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos | Feedback senden
Eine stationäre Grenzkontrolle an der deutsch-tschechischen Grenze in Reitzenhain (Sachsen).

Eine stationäre Grenzkontrolle an der deutsch-tschechischen Grenze in Reitzenhain (Sachsen).

(Foto: IMAGO/HärtelPRESS)

Sie sind im Schengenraum eigentlich nicht vorgesehen, doch seit Oktober gibt es stellenweise wieder stationäre, temporäre Grenzkontrollen. Der Zweck davon sei neben der Einschränkung illegaler Einreisen vor allem die Bekämpfung von Schleuserkriminalität. Nun verkündet die Bundespolizei ihre Bilanz.

Die Bundespolizei hat bei ihren Kontrollen an den deutschen Grenzen binnen eines Monats mehr als 11.000 unerlaubte Einreisen festgestellt und 266 Schleuser festgenommen. Wie das Bundespolizeipräsidium in Potsdam mitteilte, konnten die Einsatzkräfte laut vorläufigen Zahlen an den Grenzen zu Österreich, Polen, Tschechien und der Schweiz im gleichen Zeitraum außerdem 3528 zur Fahndung ausgeschriebene Menschen feststellen und 670 offene Haftbefehle vollstrecken. Zudem seien 173 Verstöße gegen das Waffengesetz und 79 Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz aufgefallen, hieß es.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatte stationäre Kontrollen an den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz am 16. Oktober zunächst für zehn Tage angemeldet und dann mehrfach verlängert. Begründet hat sie diesen Schritt mit der Bekämpfung von irregulärer Zuwanderung und Schleuserkriminalität.

11.029 unerlaubte Einreisen

An der Landgrenze zu Österreich wird bereits seit Herbst 2015 kontrolliert. Feste Grenzkontrollen sind im Schengen-Raum eigentlich nicht vorgesehen.

Wie das Bundespolizeipräsidium berichtete, wurden an den vier Grenzabschnitten zwischen dem 16. Oktober und dem 16. November insgesamt 11.029 unerlaubte Einreisen festgestellt. 4790 Menschen seien von Einreiseverhinderungen beziehungsweise von "aufenthaltsbeendenden Maßnahmen" betroffen gewesen. Von Anfang Januar bis Ende Oktober haben rund 267.000 Menschen erstmals in Deutschland einen Asylantrag gestellt - rund 67 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Quelle: ntv.de, mes/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen