Neues von den Germanen (7) : Das Geheimnis der alttürkischen Runen
Ja, beide Schriften sind sich ausgesprochen ähnlich.
Ja, Lars Johanson hat darüber einen schönen Text geschrieben, in dem die Pointe aber zugespitzt darin besteht, dass diese Runen möglicherweise erst im 20. Jahrhundert als Anspielung auf den Wikingerroman „Röde Orm“ eingeritzt wurden, in dem eine Figur namens Halfdan vorkommt. Neben den türkischen Gesandten, die sich im 6. Jahrhundert am Kaiserhof aufhielten, befanden sich im 10. Jahrhundert auch Ungarn und Chasaren in der kaiserlichen Leibgarde, und vom 11. Jahrhundert an siedelten Petschenegen in der Kaiserstadt. Auf ihrem Weg nach Konstantinopel kamen die schwedischen Waräger auch mit verschiedenen Völkern in Osteuropa in Berührung, die vermutlich ähnliche Runenschriften verwendeten. Darüber hinaus deuten die neueren Studienergebnisse auf die lange Vorgeschichte des Kulturaustauschs über den eurasischen Steppengürtel. Deswegen ist es notwendig. nach wechselseitigen Einflüssen und langfristigen Parallelen zu fragen.