Interview :
Das 21. Jahrhundert könnte das Jahrhundert der Frau werden

Lesezeit: 4 Min.
Christine Bergmann
Bundesfamilienministerin Christine Bergmann bescheinigt den Frauen ein großes gesellschaftliches Entwicklungspotenzial.

Jüngste Prognosen gehen davon aus, dass Frauen gesamtgesellschaftlich einen Machtzuwachs erhalten. So spricht das Zukunftsinstitut in Kelkheim gar von einen „Megatrend Frau“ und entwirft Visionen einer weiblichen Umgestaltung der Gesellschaft.

In der Tat lassen sich im Bildungsbereich deutliche Zuwächse des Frauenanteils verzeichnen. FAZ.NET sprach mit der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend über ihre Prognosen für die Zukunft der Frauen.

Frau Bergmann, im Bildungsbereich holen die Frauen stark auf. Daraus wird jetzt immer häufiger abgeleitet, dass es einen „Megatrend Frau“ gebe. Sind wir damit im Stadium der Geschlechter-Gleichberechtigung angelangt?

Die Frauen holen nicht nur stark auf, sie überholen die Männer in vielen Fällen sogar schon. Immer mehr Mädchen machen Abitur. Hochschulabsolventinnen erzielen oft die besseren Noten als ihre Kommilitonen. Aber diese Situation spiegelt sich dann nicht in der Berufswelt. Noch immer gibt es wenige Frauen in Führungspositionen, und noch immer gibt es gravierende Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen. Das heißt: Von einer tatsächlichen Gleichberechtigung sind wir - trotz aller Fortschritte, die wir bereits erreicht haben - noch ein ganzes Stück entfernt.

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