Kaiserin Sissi: Interessante Fakten über Haare, Zähne und Tattoo

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Immer wieder kursieren Gerüchte, dass Kaiserin Sissi schlechte Zähne gehabt haben soll. Ein Makel, der ein besonderes Licht auf den Schönheitskult der österreichischen Kaiserin wirft, die sich zeitlebens im Kampf um ihre eigene Unabhängigkeit befand.



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Wahr oder unwahr: Hatte Kaiserin Sissi wirklich schlechte Zähne?

Elisabeth wächst als Tochter von Erzherzog Maximilian und Prinzessin Ludovika im beschaulichen Possenhofen am Starnberger See auf. "Sisi" wird sie liebevoll von Eltern und Geschwistern genannt. Der Kosename "Sissi" setzt sich erst lange nach ihrem Tod, als Ernst Marischka ihre Lebensgeschichte verfilmt, durch.

  • Ernst Marischka zeichnet in seinen Filmen mit Romy Schneider und Karlheinz Böhm aus den 1950er-Jahren ein sehr romantisches Bild des österreichischen Kaiserpaares. Dieses Bild zerfällt aber schnell, wenn man ein Geschichtsbuch in die Hand nimmt.
  • Die Ehe von Kaiserin Elisabeth und Kaiser Franz-Joseph ist nach anfänglicher großer Liebe nach wenigen Jahren zerrüttet. Sissi hat große Anpassungsprobleme am Wiener Hof, ist sie doch von freiheitsliebenden Eltern ohne strenges Protokoll erzogen worden.
  • Sie soll bereits als sie Franz-Joseph heiratet, Raucherin sein. Die Kaiserin hat von Natur aus oder durch mangelnde Pflege angeblich in jungen Jahren schon schlechte Zähne. Es wird berichtet, dass das ihre Schwiegermutter und Tante, die Erzherzogin Sophie, so sehr stört, dass sie ihr eisenhaltige Präparate zur Einnahme zukommen lässt. Aber Sissis Zähne verfärben sich dadurch nur noch dunkler.
  • Einwandfrei belegt werden konnten diese Gerüchte nie. Für die Richtigkeit spricht, dass Sissi den Mund beim Sprechen kaum geöffnet haben soll und selten gelächelt hat. Dies könnte aber auch eine Folge ihres unglücklichen Daseins in der Wiener Hofburg gewesen sein.
  • Das österreichische Kaiserpaar hat den Verlust zweier eigener Kinder zu beklagen, den die Kaiserin nie vollständig verkraftet. Ganz im Gegenteil, die tragischen Geschehnisse befeuern ihre Rebellion gegen die Hofetikette.
  • Sissi vermittelt ihren Ehemann höchstpersönlich an andere Frauen, die er zu seinen Geliebten macht, damit sie auf ausgedehnte Reisen gehen und ihrem krankhaften Schönheitskult frönen kann. Sie widmet sich ihren Dichtungen und den Werken monarchiefeindlicher Künstler. Insbesondere Heinrich Heine hat es ihr angetan.
Elisabeth of Bavaria : 24 December 1837 - 10 September 1898 , Empress of Austria and Queen of Hungary ; spouse of Emperor Francis Joseph I , Adel, Hochadel, König, Königin, Kaiser, Kaiserin, Königshaus, Kaiserhaus, Monarchie UnitedArchives00136357 PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY
Ein Hinweis auf schlechte Zähne: Kaiserin Sissi öffnet den Mund nicht gerne. imago images / United Archives International


Sissi, ihre Haare und die Schönheit

Kaiserin Elisabeth von Österreich widmet einen großen Teil des Tages ihrem Aussehen. Besonderen Wert legt sie auf ihre Haare und ihre schlanke Figur. Sie lässt sich sogar in ihre Kleidungsstücke einnähen, damit diese wie angegossen sitzen. Ihr Schönheitskult geht so weit, dass Hofdamen gefeuert werden, wenn diese nicht ihrem Schönheitsideal entsprechen.

  • Eine besondere Abneigung hat sie gegen Übergewicht. Daher betreibt sie diszipliniert, unermüdlich und völlig übertrieben Sport und trainiert sich gleichzeitig Genuss und Essen ab. Sie ist so dünn, dass sie die Diagnose "Magersucht" erhält. Sie leidet an Hungerödemen.
  • Da ist es nicht verwunderlich, dass sie das Gewicht ihrer Haare, die bis zum Boden reichen, an manchen Tagen nicht mehr tragen kann. Phasenweise beschert ihr ihre Haarpracht auch starke Kopfschmerzen. Dann fassen ihre Hofdamen die Haare mit Bändern zusammen und hängen sie auf, um die Kaiserin für einige Stunden von ihrer Last zu befreien.
  • Die Haarpflege ist eine stundenlange Prozedur aus abgezählten Bürstenstrichen, flechten und hochstecken. Sissi lernt in dieser Zeit nebenbei Fremdsprachen. Fanny Feifalik ist die Friseurin und auch enge Vertraute der Kaiserin. Zwischen den beiden gibt es viel Streit. Dennoch ist sie die Auserwählte, die sich um die Haare der Kaiserin kümmern darf.
FOREVER MY LOVE, (aka SISSI), Romy Schneider, Magda Schneider, 1962 Courtesy Everett Collection PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY Copyright: xCourtesyxEverettxCollectionx MBDFOMY EC010
Ernst Marischka zeichnet in seinen Filmen ein romantisiertes Bild der Kaiserin. imago images / Everett Collection

Sissi und das Tattoo

Durch ihre zahlreichen Reisen und Kuraufenthalte entbrennt in Kaiserin Sissi eine innige Liebe zum Meer. Sie hält sich gern in südlichen Gefilden, vor allem auf der griechischen Insel Korfu, auf. Auch wenn Kaiser Franz Joseph Mätressen hat, er liebt "seine Sissi" noch immer und finanziert ihr viele Reisen und Feriendomizile.

  • Je stürmischer das Meer ist, desto besser gefällt es Elisabeth. Auf Überfahrten hält sie sich bei Wind und Wetter an Deck auf. Sie lässt sich an Schiffsmasten fesseln, um die Naturgewalten zu genießen. Sissi hat bereits seit ihrer Kindheit eine enge Bindung zur Natur.
  • Ihr Sohn, Kronprinz Rudolf, nimmt sich 10 Jahre vor Sissis Tod das Leben. Ein Schicksalsschlag, der die letzten zehn Jahre der Kaiserin stark prägt. Sie findet keine Ruhe und bereist auf einer von Rebellion und Traurigkeit getriebenen Odyssee die Welt.
  • Auf ihren Reisen nach Griechenland lässt sie sich als Ausdruck ihrer Liebe zum Meer und ihrer fortschrittlichen Lebensweise einen Anker auf die Schulter tätowieren. Das Ganze soll im Jahr 1888 in einem griechischen Restaurant stattgefunden haben. Kaiser Franz Joseph ist empört.
  • Zehn Jahre später, am 10. September 1898, fällt Kaiserin Elisabeth am Genfer See dem Mordanschlag des Anarchisten Luigi Lucheni zum Opfer.

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