In Südkorea passiert es. In den USA passiert es, in China, Deutschland, Tunesien, auf allen Kontinenten zeigt die junge Generation plötzlich ein überraschendes Doppelgesicht: Die politische Denkungsart variiert weniger nach Nord und Süd oder arm und reich, sondern vielmehr: nach Geschlecht. Junge Männer wenden sich nach rechts, in Richtung der good old days. Nach links und ins Grüne hingegen neigen die jungen Frauen. Mag der Nationalismus auch überall seine beunruhigenden Wir-zuerst-Siege feiern wollen, so gibt es offenkundig doch auch andere Entwicklungen, die einander über alle Grenzen und Staatsformen hinweg gleichen: Die jungen Männer und Frauen driften in ihren politischen Überzeugungen auseinander. Stetig.