Das meiste Geld wird in Dubai gelassen

Tourismus-Ranking: Paris hat weltweit das größte Potenzial

Ein Besuch am oder auf dem Eiffelturm darf bei einem Trip nach Paris nicht fehlen.

Ein Besuch am oder auf dem Eiffelturm darf bei einem Trip nach Paris nicht fehlen.

Paris, die Stadt der Liebe, der Mode, des guten Essens – aber auch die Stadt des Tourismus. Eine Auswertung der touristischen Daten des globalen Reise- und Tourismusrates World Travel and Tourism Council (WTTC) hat ergeben, dass Paris die 2022 tourismusstärkste Stadt der Welt war. Dabei geht es zum einen darum, wie viele Menschen in eine Stadt reisen, aber auch, wie sehr sich die lokale Gemeinschaft und die Stadtverwaltung in Sachen Tourismus einbringen.

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Das WTTC hat hierfür analysiert, in welchen Städten Reisende das meiste Geld ausgeben, wo sie für Hotelübernachtungen, Museumseintritte, Restaurantbesuche und Ausflüge besonders willig sind zu zahlen. Einbezogen wurden aber auch finanzielle Investitionen in touristische Projekte, der Anteil des Tourismus am Bruttoinlandsprodukt sowie die Anzahl der Menschen, die im Tourismus arbeiten, heißt es in einer Pressemitteilung.

Investitionen für die Olympischen Spiele bringen Paris die Spitzenposition

Die Olympischen Spiele, die Paris 2024 austragen will, bringen die französische Hauptstadt dabei auf die Spitzenposition. Denn obwohl nur 5 Prozent der Sportstätten neu gebaut werden sollen, haben Stadt und Land einiges in Instandhaltung, Reparaturen und Ausbau von Infrastruktur und anderen touristisch relevanten Bereichen investiert. Das Ranking kommt zu dem Ergebnis, dass in Paris 2022 von Reisenden wie Staat insgesamt rund 33 Milliarden Euro ausgegeben wurden. Nur eine weitere europäische Stadt schaffte es in die Auflistung: London rangiert auf Platz neun.

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Dominiert wird das Ranking von Städten in Nordamerika wie in Asien. Drei US-amerikanische und drei chinesische Städte schafften es in die Top Ten, hinzu kommt Mexiko-Stadt, die Hauptstadt von Mexiko (Platz acht), sowie die japanische Hauptstadt Tokio (Platz sieben). So kommt das WTTC auch zu dem Schluss: Spätestens im Jahr 2032 wird Peking, aktuell mit 30 Milliarden Euro zweitplatziert, Paris ablösen. Auch wenn der Wert des touristischen Paris auf mehr als 45 Milliarden Euro steige, kann Peking 71 Milliarden Euro erreichen, heißt es in der Analyse. Langfristig müsse sich Paris auf Platz drei im weltweiten Ranking einstellen.

Peking wird sich bald an die Spitze der tourismusstärksten Städte setzen, glaubt das World Travel and Tourism Council.

Peking wird sich bald an die Spitze der tourismusstärksten Städte setzen, glaubt das World Travel and Tourism Council.

Tourismusstarke Städte: China wird Europa im nächsten Jahrzehnt überholen

In China sei im vergangenen Jahrzehnt viel Geld in neue Hotels, Transportinfrastruktur und zur Erschließung in neue Touristenziele gesteckt worden, heißt es seitens des WTTC. Das werde sich auf Dauer auszahlen. Nicht nur Peking wird Paris in den nächsten zehn Jahren wohl überholen, auch Shanghai dürfte vorbeiziehen. Aktuell liegt die chinesische Stadt auf Rang vier mit 27,5 Milliarden Euro. Guangzhou könnte von aktuell Platz zehn auf Platz sechs in den kommenden zehn Jahren springen.

In den USA ist laut CNN auffällig, dass es sich um drei touristisch völlig unterschiedliche Städte handelt. Orlando (Platz drei, 29 Milliarden Euro) profitiert vor allem vom ansässigen Themenpark Disney World, den Disney-Fans aus aller Welt besuchen. Hier liegt der Fokus auf Familienreisen. Las Vegas, das mit rund 21 Milliarden den fünften Platz einnimmt, ist als Casino- und Nightlife-Metropole bekannt. New York hingegen (Platz sechs, 19,5 Milliarden Euro) ist als Städtetrip bei Modefans, kulinarischen Genießern sowie fürs typische Sightseeing beliebt.

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„Die bedeutsamsten Städte wie London, Paris und New York werden global Kraftzentren bleiben, aber in den kommenden Jahren werden Peking, Shanghai und Macau in der Liste nach oben rücken“, sagte Julia Simpson, Präsidentin und CEO von WTTC. Zwar würden Menschen immer Lieblingsstädte haben, in die sie zurückkehrten, „aber da andere Länder dem Reise- und Tourismusbereich Priorität einräumen, werden neue und aufstrebende Reiseziele die traditionellen Favoriten herausfordern.“

Reisende geben in Dubai und Doha am meisten Geld aus

Ermittelt hat das WTTC aber nicht nur die tourismusstärksten Städte heute und die Prognose für 2032. Auch die Ausgaben, die Reisende vor Ort machten, wurden in einem separaten Ranking ausgearbeitet.

Auf Platz eins liegt hier Dubai. Umgerechnet mehr als 27 Milliarden Euro ließen Reisende im vergangenen Jahr in der Metropole auf der arabischen Halbinsel. Auch Platz zwei geht in die Region: Doha, die Hauptstadt des Wüstenstaats Katar, in der erst im Winter die Fußball-Weltmeisterschaft der Männer ausgetragen wurde, kann Einnahmen von 15,5 Milliarden Euro verzeichnen. Die weiteren Platzierungen nehmen London, Macau, Amsterdam, Istanbul, Barcelona, New York, Singapur und Paris ein.

Auch in dieser Liste erwartet das WTTC in den nächsten zehn Jahren Veränderungen. Der Tourismusrat prognostiziert, dass Hongkong und Macau Dubai überholen werden. Singapur und Bangkok schieben sich zudem noch vor Doha, das auf den sechsten Platz abrutschen wird. London und Paris fallen aus der Liste 2032 raus, die restlichen Plätze belegen Tokio, New York, Amsterdam und Shanghai.

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RND/msk

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