Wenn die Sonne scheint, wird es in einem dunklen T-Shirt richtig heiß. Helle Kleidung ist dagegen im Sommer viel angenehmer. Warum tragen dann viele Tuareg in der heißen Wüste dunkelblaue oder sogar schwarze Kleidung?

Die dunkle Kleidung schützt vor allem vor Sonnenbrand. Wissenschaftler haben festgestellt, dass weiße Stoffe fast die Hälfte der schädlichen UV-Strahlen der Sonne durchlassen. Dunkle Stoffe dagegen blocken die schädliche Strahlung fast vollständig ab und schützen so vor gefährlichem Sonnenbrand. Den besten Schutz bietet die Farbe Indigo - das dunkle Blau der Tuareg. Das wussten die Wüstenbewohner wohl schon lange vor den heutigen Wissenschaftlern.

Die dunkle Kleidung hat auch noch einen anderen, ganz praktischen Grund: Sie sieht nicht so schnell schmutzig aus wie weiße Kleidung. Und wenn das Wasser knapp ist, muss auch beim Waschen gespart werden.

Übrigens: Die Tuareg sind ein Nomadenvolk, das seit Jahrhunderten in der Sahara lebt. Sie stammen von den Berbern ab und sind Moslems. Etwa eine Million Tuareg leben heute in Mali, Burkina Faso, Niger, Algerien, Libyen und Marokko. Die Männer tragen Gesichtsschleier, ihre Frauen verschleiern sich nicht.

Texquelle: Ulrike Berger: "Wie kommt der Sand in die Wüste? Verblüffende Antworten über die Wüsten der Welt"(Reihe: Was Kinder wissen wollen, Velber, 45 S, 10,90 Euro)