Aphorismus zum Thema Schicksal
von Marie von Ebner-Eschenbach

Illustration Buch und Tintenfass

Nicht was wir erleben, sondern wie wir empfinden was wir erleben, macht unser Schicksal aus.

Marie von Ebner-Eschenbach (1830 - 1916), Marie Freifrau Ebner von Eschenbach, österreichische Erzählerin, Novellistin und Aphoristikerin

Quelle: Ebner-Eschenbach, Ein Spätgeborner, 1875. Vorangestelltes Motto

Erstellt: 13.4.1999Geändert: 6.8.2022

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Nicht, was wir erleben, ist unser Schicksal, sondern wie wir’s ertragen.
Nicht die Größe der Schicksale, sondern die Größe in ihrer Bewältigung macht den Wert des Jahres aus.
Das Letzte, was wir aneinander erleben, ist schließlich doch das Schmerzlichste.
Zu empfinden, was er sieht, zu heben, was er empfindet, das macht das Leben des Künstlers aus.
Je mehr wir in der Zeit erleben, desto weniger erleben wir die Zeit.

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